Die Schweizer Künstlerin Sylvie Fleury beeindruckt seit den 1990er-Jahren mit einem großen Variationsreichtum von Ideen, die sie in ihren Kunstwerken umsetzt. Fleurys Schaffen umfasst Installationen, Performances, Videokunst, Malerei, Plastik und Lichtobjekte. Ein Thema zieht sich dabei jedoch wie ein roter Faden durch ihr Werk: Konsum. Der Fokus liegt dabei auf der glamourösen Welt des Luxus, der Modewelt und einer Auseinandersetzung mit den großen Fashionlabels. Die Künstlerin zeigt ihre Weltanschauung im Hinblick auf den wachsenden Konsumwahn, jedoch immer mit einer Prise Humor versetzt, die ihrer Gesellschaftskritik eine gewisse Leichtigkeit verleiht.
Als Künstlerin wirkt Fleury wie ein Seismograf unserer Gesellschaft, analysiert unser Kaufverhalten und den Irrsinn der Schnelllebigkeit und stetig wechselnden Trends. Sie selbst sagt: „Die Ausbeutung, die Ökobilanz, der Markenwahn. Das fordert auch mich heraus. Früher konnte man mit einer gewissen Leichtigkeit über diese Themen reden, die Mode war ein Zirkus. Es ging um Spaß. heute trifft man damit nicht mehr den richtigen Ton. Es ist ernst geworden.“
Auch die Arbeit Gucci Handcuffs greift diese Themen auf. Die Handschellen mit Markenlogo spielen gekonnt mit dem Kaufrausch und dem Gefangen sein, das viele Fashion Victims durch den Zwang zum Konsum empfinden.