AUSSTELLUNG
LIGHT SOUND SENSES
- Olafur Eliasson, Your uncertain shadow (colour), 2010, TBA 21 Thyssen-Bornemisza Art Contemporary Collection, Ausstellungsansicht: Olafur Eliasson: Innen Stadt Außen, Martin-Gropius-Bau, Berlin, Germany, 2010, Foto: Jens Ziehe | Courtesy Studio Olafur Eliasson, Berlin
- Ernesto Neto, A candle to earth, 2015, Thyssen-Bornemisza Art Contemporary Collection
- Brigitte Kowanz, Light up, 2000, Heidi Horten Collection, Bildrecht Wien, 2024
- John Armleder, Ohne Titel (target), 2001, Heidi Horten Collection, Courtesy der Künstler
Gesundheitshinweis:
Liebe Kunstliebhaber:innen, wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die Lichteffekte bei entsprechend empfänglichen Personen unter Umständen Unwohlsein, bis hin zu epileptischen Anfällen auslösen können.
Die Ausstellung Light Sound Senses erforscht Licht als physikalisch-natürliches und als ästhetisch nutzbares Phänomen und will unsere vielfältigen Sinneswahrnehmungen anregen. Die Besucher*innen sind eingeladen, sich mit multisensorischen Kunstwerken auseinanderzusetzen, um das eigene Bewusstsein für Raum, Zeit, Licht, Klang, Geschmack und Berührung zu schärfen. Vor allem Licht wird als Indikator für die technologische Entwicklung und als kulturelles Konstrukt mit symbolischer Bedeutung erkundet. Durch Werke aus dem Sammlungsbestand der Heidi Horten Collection sowie durch Leihgaben der TBA21 und ortsspezifische und immersive Installationen – die von eingeladenen Künstler*innen exklusiv für die Ausstellung realisiert werden – vermittelt Light Sound Senses ein tieferes Verständnis für das Wesen von Licht, Klang und unseren fünf Sinnen.
In der Ausstellung, die sich über zwei Stockwerke erstreckt, werden Besucher*innen einen Pionier der Lichtkunst, László Moholy-Nagy, kennenlernen oder immersiven Lichtinstallationen von Olafur Eliasson, Brigitte Kowanz und Siegrun Appelt begegnen. Letztere setzt sich unter anderem mit Lichtverschmutzung und den wissenschaftlichen Hintergründen der Tageslichtforschung auseinander.
Neon als künstlerisch-konzeptuelles Material wird von Tracey Emin und Joseph Kosuth zum Einsatz gebracht. Eine raumfüllende Sound-Installation des österreichischen Künstlers Bernhard Leitner wird die Besucher*innen dazu anregen, Klang zu sehen; wieder andere Künstler*innen setzen Sound dazu ein, um eine stärkere Wahrnehmung des eigenen Körpers zu erreichen. Mit Arbeiten von Lena Henke und Ernesto Neto wird schließlich der Geruchs- bzw. Geschmackssinn angeregt.
20. September 2024 – 23. März 2025
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Eine Besonderheit der Ausstellung besteht darin, dass die Besucher*innen gefordert sind, partizipativ mit den Werken in Kontakt zu treten. Beispielhaft dafür steht Carsten Nicolais Arbeit Bausatz noto, bei der sich die Besucher*innen selbst als Tonkünstler*innen betätigen: An einem Tisch mit vier Plattenspielern lassen sich verschiedenfarbige Vinyls mit unterschiedlichen Klangfarben kombinieren. Carsten Nicolai wird exklusiv für die Ausstellung eine Licht-Sound-Installation kreieren.
Ziel der Ausstellung Light Sound Senses ist es, einen ebenso wissenschaftlich-kritischen wie humorvollen und künstlerisch-ästhetischen Blick auf unsere Sinneswahrnehmungen zu werfen, sie herauszufordern und mit ihnen zu spielen.
Mit Arbeiten von:
Siegrun Appelt mit Constanze Müller, John M Armleder, Cibelle Cavalli Bastos, Olafur Eliasson, Tracey Emin, Cerith Wyn Evans, Dan Flavin, Ceal Floyer, Peter Friedl, Gelatin, Helga Griffiths, Lena Henke, Carsten Höller, Krištof Kintera, Edgar Knoop, Brigitte Kowanz, Joseph Kosuth, Bernhard Leitner, Paul McCarthy, László Moholy-Nagy, Iván Navarro, Ernesto Neto, Carsten Nicolai, Tim Noble & Sue Webster, Tony Oursler, Finnbogi Petursson, Ugo Rondinone, Christine Schörkhuber, SUPERFLEX, Iv Toshain und Martin Walde.
AUSSTELLUNG
FOCUS FRANZ WEST
Franz West, Biennale Zyklus 1, 1990
Collage, Mischtechnik, Fotografien, Gouache und Text auf Papier
Heidi Horten Collection
© Archiv Franz West, Estate Franz West
Was kann Skulptur heute alles sein?
Die Ausstellung Focus Franz West widmet sich dem facettenreichen Werk des österreichischen Künstlers Franz West, der traditionelle Gattungsbegriffe hinterfragt und auf humorvolle Weise neu verhandelt. Das West’sche Universum ist umfassend: Neben Zeichnungen, Collagen, Plakaten und Videos sind vor allem Arbeiten, die sich dem Prinzip der Partizipation sowie einem erweiterten Skulpturenbegriff verschreiben, charakteristisch für sein Werk.
Zentrales Element der Ausstellung ist ein Neuankauf der Sammlung: Franz Wests 9-teiliger Biennale-Zyklus aus dem Jahr 1990, der einen ironischen Blick auf den Dialog zwischen Kunstwerk und Betrachter:in wirft. Der Zyklus entsteht als Konsequenz der zuvor gefertigten "Passstücke", tragbare Skulpturen, die den Menschen zum integralen Bestandteil des Kunstwerks macht und als temporäre Erweiterung des Körpers gedacht sind.
Ab 6. September 2024
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Ergänzt wird die Präsentation durch weitere Werke aus der Sammlung, darunter ein „Passstück“ sowie eine Papierarbeit. Leihgaben aus privaten Sammlungen erweitern darüber hinaus die Ausstellung. Diese Arbeiten, darunter weitere „Passstücke“ und amorphe Skulpturen, verdeutlichen Wests innovativen Ansatz, die Grenzen zwischen Kunst und Leben zu verwischen.
Die Ausstellung lädt dazu ein, Franz Wests einzigartiges Verständnis von Skulptur zu entdecken und zu erleben.
Ausstellungsansicht: Focus Franz West
Fotos: Ouriel Morgensztern/ Heidi Horten Collection
© Archiv Franz West, Estate Franz West