AUSSTELLUNG
Die Linie



Paul Klee, Die Geschwister, 1930 © Heidi Horten Collection
Lucio Fontana, Concetto Spaziale Attese, 1966 © Fondation Lucio Fontana, Milano, Bildrecht Wien
Jean-Michel Basquiat, Red Savoy, 1983 © The Estate of Jean-Michel Basquiat
„Es gibt fröhliche Linien, finstere, ernsthafte, tragische, ausgelassene, schwache und starke. Sie sind die eigenständige Sprache, um Emotionen, Energie, Rhythmus, Raum, Licht und Bewegung darzustellen“.
Alexander Michailowitsch Rodtschenko
Die Ausstellung Die Linie | The Line widmet sich der Linie als grundlegendem Element der bildenden Kunst. Wie Töne für die Musik sowie Zeichen für die Sprache, bildet die Linie ein elementares Gestaltungsprinzip von Zeichnung und Malerei. Zwischen subjektivem Gestus und konstruktiver Abstraktion erfüllt die Linie endlose Aufgaben: sie gliedert Fläche und definiert Form, sie bildet Kontur und Grenze, sie trennt und verbindet. Sie dokumentiert und protokolliert Raum und Zeit, sie beschreibt Realität, schafft Illusion und erfasst das Imaginäre.
Ausgehend von dem klassischen Medium der Zeichnung untersucht die Ausstellung exemplarisch die grenzenlosen Möglichkeiten, mit der Linie künstlerische Welten zu schaffen sowie künstlerisch auf die Welt zu reagieren. Sie legt den Fokus dabei auch auf zeitgenössische Arbeiten, die die Linie – tradierte Gattungsgrenzen übertretend – in den Raum überführen. Dabei sollen auch Werke gezeigt werden, die die Linie im Zusammenhang der künstlerischen Auseinandersetzung mit sozialem und politischem Raum erfahrbar machen.
19. September 2025 bis 8. März 2026
In der Ausstellung vertretene Künstler:innen sind unter anderem: Pierre Alechinsky, Karel Appel, John M Armleder, Kader Attia, Jean-Michel Basquiat, Christo und Jeanne-Claude, Marcel Duchamp, Dan Flavin, Lucio Fontana, Günther Förg, Lucian Freud, Antony Gormley, Keith Haring, Alexej Jawlensky, Donald Judd, Birgit Jürgenssen, Wassily Kandinsky, Zilvinas Kempinas, Kiluanji Kia Henda, Paul Klee, Gustav Klimt, Edgar Knoop, Brigitte Kowanz, Edward Krasiński, Alfred Kubin, Roy Lichtenstein, Constantin Luser, Piero Manzoni, Agnes Martin, Henri Matisse, Vera Molnár, François Morellet, Nick Oberthaler, Helga Philipp, Pablo Picasso, Giulia Piscitelli, Sigmar Polke, Dieter Roth, Fred Sandback, Sonia Sanoja, Egon Schiele, Chiharu Shiota, Cy Twombly, Andy Warhol.

Chiharu Shiota, I Hope..., 2021
Mit einer raumgreifenden ortspezifischen Installation überführt Chiharu Shiota die Linie in eine dreidimensionale Form, die sich als dichtes Netz im Museumsbau präsentieren wird. Als Teil der Ausstellung „Die Linie“ setzt sich Shiotas „Raumzeichnung“ mit dem Ungreifbaren auseinander:
Erinnerung und Trauer, aber auch mit der Verbindung zwischen den Menschen. Die Intervention wird ihren Ausgangspunkt in Form eines partizipativen Projekts mit den Besucher:innen des Museums finden.