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Heidi Horten Collection
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20. August 2025
Letzte Chance & neue Perspektiven
Die Installation füllt einen Ausstellungsraum mit einem dichten Geflecht aus leuchtend roten Fäden, die von der Decke bis zum Boden gespannt sind. Innerhalb dieses Netzes schweben hunderte weißer Papierbögen – sie wirken wie gefaltete Briefe, lose Blätter oder kleine Flügel. Die Briefe breiten sich wie in einer Luftbewegung spiralförmig nach oben oder außen auszubreiten. Die rote Farbe der Fäden dominiert den Raum. Die Fäden sind so zahlreich und dicht, dass sie aus der Ferne wie ein schimmernder Vorhang wirken, der die Grenzen des Raums verändert und ein begehbares, fast körperliches Erlebnis erzeugt.
Das expressionistische Gemälde zeigt zwei stilisierte Porträts: Im Vordergrund ist ein männliches Gesicht mit stark betonten schwarzen Augen, roten und rosafarbenen Wangen sowie grün-blauen und gelben Farbflächen zu sehen. Die Konturen des Gesichts sind dick und schwarz umrissen. Der Blick ist ernst und geradeaus gerichtet. Auf dem Kopf trägt die Figur eine Kappe mit einer gelben Blume an der Seite.

Im Hintergrund ist ein zweites Gesicht – vermutlich eine Frau – in einem rechteckigen Rahmen dargestellt, als sähe man ein Bild im Bild oder eine Spiegelung. Auch ihr Gesicht ist flächig und expressiv mit kräftigen Farben gemalt: rosa, orange, grün und blau dominieren. Beide Figuren haben große mandelförmige Augen mit dunklen Umrandungen. Der Hintergrund ist farbintensiv und lebendig – mit Pinselstrichen in Blau, Violett und Goldocker.

Die Malweise ist energisch, mit sichtbaren Pinselzügen und kontrastreichen Farbflächen. Die Darstellung wirkt bewusst unnatürlich, symbolisch und emotional aufgeladen – typisch für den Expressionismus um 1912.
Nur noch bis 31. August 2025 ist die Ausstellung „Experiment Expressionismus – Schiele meets Nosferatu“ zu sehen: Rund 170 Werke von Schiele, Kirchner, Kokoschka und Nolde treffen auf die faszinierende Bildwelt des frühen Kinos – von „Das Cabinet des Dr. Caligari“ bis „Nosferatu“. Ein intensives Finale voller Farbe, Form und Atmosphäre. Doch schon ab 19. September öffnen wir ein neues Kapitel: Die große Ausstellung „Die Linie“ widmet sich einem der elementarsten Gestaltungsmittel der Kunst – reduziert, kraftvoll und überraschend vielschichtig. Von Paul Klee bis Chiharu Shiota entfaltet sich eine eindrucksvolle Reise durch Kunstgeschichte und Gegenwart.

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