LOOK
Ausstellung
1. Heidi Goëss-Horten, 1960er Jahre
2. Sylvie Fleury, White Gold, 2010
3. Kees van Dongen, Comedia (Montparnasse Blues), um 1925
4. August Macke, Zwei Frauen vor dem Hutladen, 1913
5. Andy Warhol, Nine Multicolored Marilyns (Reversal Series),1979-1986
6. Roy Lichtenstein, The Memory Haunts my Reverie, ca.1965
7.-11. Haute Couture Kleider von Heidi Goëss-Horten
Das Spektrum reicht vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, von glamourösen Divas, modernen Frauen der Avantgarde, kontemplativen Porträts und psychologisierenden Weiblichkeitsdarstellungen über Accessoires mit Fetischcharakter und Aktbildnissen bis hin zu feministischen Gegenpositionen. Die gezeigten Werke gehörten zum direkten Lebensumfeld der Sammlerin, zeigen ihre sehr persönliche Auswahl und spiegeln in gewisser Art und Weise Seiten ihrer starken und selbstbewussten Persönlichkeit.
Daneben präsentiert die Ausstellung Haute-Couture-Kleider von Christian Dior, Givenchy, Yves Saint Laurent, Jean Patou und Jean-Louis Scherrer, die sich Heidi Goëss-Horten exklusiv schneidern ließ. Mode wird seit dem 19. Jahrhundert als Paradigma der modernen Kultur verstanden und ist das beherrschende Modell für das Hier und Jetzt, für Zeitgeist, Gesellschaft und deren Wandel. Kleidung ist textiles Medium der Kommunikation, sie verbirgt und legt gleichermaßen frei, dient der Selbstdarstellung, ebenso wie dem Schutz und der Verhüllung des Körpers.
LOOK ist keine „Modeausstellung“, dennoch gehen Kunst und Mode auch durch das Mitwirken des Modedesigners Arthur Arbesser, eines gebürtigen Wieners, eine neue Beziehung – quasi einen inneren Dialog – ein. Der prägnante und kurze Ausstellungstitel spielt mit der Bedeutung von Aussehen, Erscheinungsbild und Modestil, versteht sich aber auch als eine direkte Aufforderung, diesen weiblichen und wahrscheinlich persönlichsten Aspekt der Heidi Horten Collection zu entdecken.
In den Videos sprechen Direktorin Agnes Husslein-Arco und die Kurator*innen Véronique Abpurg und Rolf H. Johannsen über verschiedene Aspekte der Ausstellung. Kuratiert wurde die Schau von Christiane Kuhlmann in Zusammenarbeit mit Arthur Arbesser.
Mit Werken von Friedrich von Amerling, Francis Bacon, Alexander Calder, Kees van Dongen, Jean Dubuffet, Lyonel Feininger, August Macke, Henri Matisse, Pablo Picasso, Mimmo Rotella, Niki de Saint Phalle, Andy Warhol sowie mit zeitgenössischen Positionen von Sylvie Fleury, Gelatin, Lena Henke, Birgit Jürgenssen, Michèle Pagel, Philipp Timischl u. a.
Die Ausstellung wurde von einer Kooperation mit der Modeschule Hetzendorf begleitet. Die Schüler:innen präsentierten für mehrere Wochen ihre Abschlussarbeiten im Tea Room des Museums und ließen sich darüber hinaus für den Fashion Film des Jahres 2023 von den Räumen der Heidi Horten Collection inspirieren. Dazu versetzten sie die Protagonist:innen in ein dystopisches Setting. Der gesamte Film ist hier nachzusehen.