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Ihrer Freude am Sammeln und ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass sich nun ein vormals unscheinbares Gebäude im Inneren des Hanuschhofs zum unverwechselbaren Ort der Kunst im Herzen Wiens gewandelt hat. Nahezu ein Jahrhundert lang verschiedenen Zwischennutzungen zugeführt, erwarb Heidi Goëss-Horten das Gebäude 2019 und beauftragte die Wiener Architekt*innen the next ENTERprise Architects, unter der Leitung von Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs und Ernst J. Fuchs, die bestehende Architektur den Anforderungen eines modernen Ausstellungshauses anzupassen. Nach lediglich zwanzigmonatiger Bauzeit, in welcher der Ursprungsbau entkernt und ein Kellergeschoss hinzugefügt wurden, empfängt das Museum seine ersten Besucherinnen und Besucher in einem lichten Raum, in den zwei wie schwebend wirkende Ausstellungsebenen eingezogen sind. Die Ausstellungsflächen sind gegeneinander versetzt, wodurch sich immer wieder andere, überraschende Raumeindrücke ergeben.
Die Architektur des Hauses steht unumwunden im Mittelpunkt dieser Eröffnungsausstellung und lässt ausgewählte Werke der Heidi Horten Collection erstrahlen. Die Arbeiten geben exemplarisch Einblick in die über Jahrzehnte gewachsene und weiterentwickelte Sammlung von Heidi Goëss-Horten, darunter ein hoher Anteil an Neuerwerbungen zeitgenössischer Kunst. Deutlich werden die Offenheit und Vielfalt der Sammlung, die dem vielseitigen Interesse und der Begeisterung der Kunstsammlerin Rechnung tragen. Gleichzeitig lässt diese erste Präsentation aber auch erste künstlerische wie thematische Schwerpunktsetzungen erkennen.
Die Ausstellung gliedert sich in drei Kapitel. Das erste fokussiert auf die Lichtarbeiten der Sammlung – ein kleines, aber hochkarätiges Konvolut, das 2001 mit dem Ankauf eines Objekts aus Neonröhren von Dan Flavin seinen Anfang nahm. Ein weiterer Bereich befasst sich mit Schrift als Phänomen, das sowohl in klassischen Gemälden wie auch in Leuchtarbeiten der Sammlung originärer Bestandteil des Kunstwerkes ist. Ein drittes Kapitel schließlich widmet sich Arbeiten der Sammlung, die von der existenziellen Auseinandersetzung des Menschen im Spannungsfeld von physischer Außenwelt und seelischem Innenleben erzählen sowie seinem Verhältnis zu Tier und Natur nachspüren.
Im folgenden Video macht Ioan Holender gemeinsam mit Direktorin Agnes Husslein-Arco einen Rundgang durch die Ausstellung und zeigt Eindrücke der glanzvollen Eröffnung des Museums mit Gästen aus Kultur und Wirtschaft.
Mit Werken von:
John M Armleder, Stephan Balkenhol, Jean-Michel Basquiat, Jean-Michel Basquiat und Andy Warhol, Alighiero Boetti, Philippe Bradshaw, Barry Flanagan, Dan Flavin, Lucio Fontana, Lena Henke, Damien Hirst, Joseph Kosuth, Brigitte Kowanz, Claude und François-Xavier Lalanne, Constantin Luser, Ulrike Müller, Tim Noble & Sue Webster, Nick Oberthaler, Stefan Oláh, Marc Quinn, Robert Rauschenberg, Lili Reynaud-Dewar, Margherita Spiluttini, Philipp Timischl, Franz West, Erwin Wurm